Der Artikel wurde am 09.01.2023 aktuallisiert oder erweitert.
Es gibt durchaus auch hilfreiche Unterstützungen und Trainings für Autisten, also Dinge, die einem Menschen mit Autismus den Alltag erleichtern. "Wir" kennen es alle, dass zB Strukturen uns Helfen, den Alltag zu meistern – auch wenn man nicht autistisch ist 😉 Der nachfolgende Beitrag geht hier auf die "TEACCH Program" ein – auch sehr kritisch.
TEACCH Programm
Der Ursprung für das TEACCH Programm (https://teacch.com) ist ein Forschungsprojekt aus 1972 an der Universität von North Carolina/USA (Chapel Hill) gewesen und somit die Basis für die Entwicklung von TEACCH.
TEACCH steht für „Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children“, übersetzt „Behandlung und pädagogische Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsbehinderter Kinder“).
Autismus TEACCH® Ansatz
Ziel im Forschungsprojekt war und ist es jetzt im Teach Programm, dass Eltern zusammen mit ihren autistischen Kindern unterstützende Möglichkeiten für die Strukturierung im Alltag haben. Jedoch auch ich habe einiges davon bei mir im Alltag integriert und ich kenne auch allistische Menschen, die gerne Teile dieses Programms in ihrem Alltag einsetzen.
Kurz: Das TEACCH-Programm ist eine unterstützende Methode für junge Autisten, jedoch kann jeder Mensch für sich etwas entdecken und – wie ich – im Alltag integrieren.
Weitere Informationen am Ende des Textes 1, 2
Meine Kritik: Häufig wird davon gesprochen, dass Eltern aktiv zur Förderung ihrer autistischen und kommunikationsbehinderter Kinder beitragen können. Ich mag den Begriff "Fördern" und "kommunikationsbehindert" an dieser Stelle nicht, da es aus meiner Sicht im Wesentlichen gute Methoden sind, die allgemein den Alltag erleichtern, wie neurotypische Menschen es auch kennen. Bsp. die Mindmap, oder Einkaufszettelchen schreiben sind Maßnahmen, die ganz allgemein den Alltag erleichtern. Keiner würde davon sprechen, dass neurotypische Menschen dadurch ihre "strukturellen Behinderungen" ausgleichen 😉
TEACCH-Tagesplan: Nutzen, Gestaltung und Interaktion
Viele Menschen verlassen sich auf visuelle Tagespläne, um zu wissen, wann sie wo sein müssen. Dazu nutzen sie Stundenpläne, Kalender und Terminplaner auf dem Smartphone.
Für autistische Menschen ist es wichtig zu wissen, was als nächstes passieren wird. Meiner Erfahrung nach eignen sich visuelle Zeitpläne dafür sehr gut – auch für NT-Menschen.
Solche visuellen Pläne werden innerhalb von TEACCH-Kontexten verwendet, sie können aber auch einzeln eingesetzt werden. Ein gutes Beispiel ist hier zu finden: https://autismus-kultur.de/teacch-tagesplan/
Zusammenfassung
Bitte seit gerade bei Kindern vorsichtig, welche Methoden und Förderungen ihr annehmt und zulasst. Schaut auf die Reaktionen des Kindes. Geht es ihm dadurch besser, alles gut. Habt ihr als Eltern das Gefühl, dass da was nicht so gut läuft und das Kind unzufrieden ist, sprecht darüber!
Quellen/Hinweise/Fußnoten:
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